Die einsnulleins Rockstars – Christian Kordt
Nov
'21
Weiter geht es mit unserer neuen Blog-Reihe, in der wir Schlüsselpersonen der einsnulleins vorstellen. Heute mit Christian Kordt – einst einer unserer Partner und Beiratsmitglied, heute Tausendsassa der einsnulleins und Mann für alle Fälle.
Christian, du standest lange auf der anderen Seite. Warst PC-SPEZIALIST Partner, Beiratsmitglied und vor allem: Selbstständig. Wie kam es, dass du ins Angestelltenverhältnis gewechselt bist?
Christian: „Ich war 16 Jahre lang selbstständiger Unternehmer und habe viele Höhen, aber auch einige Tiefen mitgemacht. Irgendwann ging das an die Substanz und Zeit für meine Frau und meine Kinder war auch Mangelware. Nachdem dann auch einige Dinge nicht so liefen wie ursprünglich geplant und ich mangels gutem Personal wieder da landete, wo ich mich als Geschäftsführer erfolgreich heraus gekämpft hatte - nämlich in der operativen Technik - stand für mich fest, dass es Zeit für eine Veränderung ist.“
Wusstest du denn gleich, wo die Reise für dich hingehen sollte?
Christian: „Für mich war zumindest klar, dass ich ins B2B-Geschäft gehöre. Ich hatte während meiner Selbstständigkeit auch immer Privatkunden, das klassische „Hey, du kennst dich doch mit Computern aus“-Ding eben. Aber mein eigentlicher Schwerpunkt war schon immer das Firmenkundengeschäft. Das Thema Managed Services hat mich dann besonders gereizt und ich wusste, dass sich auch die SYNAXON immer intensiver damit beschäftigte.“
Im Jahr 2016 bist du dann als Angestellter zur SYNAXON gewechselt. Musstest du den Vorstand dafür bestechen oder haben sie dich mit Kusshand genommen?
Christian: „Eher letzteres. Für eine Verbundgruppe ist es natürlich spannend, jemanden von der anderen Seite gewinnen zu können. Einen, der den Markt und vor allem die Realität vor Ort kennt. Wir haben meinen Wechsel trotzdem gemeinschaftlich mit der nötigen Weitsicht und Muße vorbereitet.“
Für die SYNAXON Mitarbeiter und deine Partner-Kollegen war die Nachricht dann aber trotzdem ein ordentlicher Paukenschlag.
Christian: „Ja, daran erinnere ich mich nur zu gut. Ich war ja als Beiratsmitglied und langjähriger Partner – immerhin 13 Jahre – auch gut vernetzt und auf beiden Seiten bekannt.“
Wie sind denn die Reaktionen ausgefallen? Eher positiv oder warst du auf einmal der Judas der IT-Landschaft?
Christian: „Von Glückwünschen bis hin zu gespielter Empörung war eigentlich alles dabei. Die meisten aber haben es so gesehen wie die SYNAXON selbst. Es ist gut, jemanden in der Verbundgruppe zu haben, der das Geschäft mit all seinen Hürden und Herausforderungen kennt.“
Hattest du ein bisschen Bammel davor, wie es wohl sein wird, wenn man auf einmal nicht mehr sein eigener Boss ist, sondern irgendwelche Nasen vorgesetzt bekommt?
Christian: „Jein, ich kannte die Nasen ja bereits sehr gut und da ich wusste, dass ich mit Managed Services ein sehr neues Thema betreue, hatte ich viele Freiheiten und wenig Vorgaben.“
Weil von deinen Vorgesetzten keiner wirklich Ahnung hatte?
Christian: ...
Was war besonders interessant an deiner neuen Herausforderung?
Christian: „Es gab eine Sache, die ich an den ersten Tagen einfach tun musste: Die SYNAXON Tools nutzen und die Gesprächsberichte mit mir selbst durchlesen. Zum Glück waren die dann aber sehr positiv, sodass ich mir keine Gedanken darüber machen musste, ein Outlaw im Team zu werden. Was für mich auch besonders spannend und ganz anders war als während meiner Selbstständigkeit, war die Tatsache, dass ich auf einmal nicht mehr auf monatliche Umsatzziele schauen musste.“
Streng genommen ja sogar das Gegenteil. Du durftest sogar Kohle verbrennen.
Christian: „Ein bisschen hart ausgedrückt, aber der Kern stimmt. Wenn ein Unternehmen ein neues Geschäftsfeld in dieser Dimension erschließt, wird automatisch erst einmal investiert, bevor man dann irgendwann selbst Gewinne erzielt. Bei den SYNAXON Managed Services war es zum Glück aber auch so, dass wir sehr schnell erfolgreich geworden sind. Zahlreiche Partner hatten genau darauf gewartet. Trotzdem waren es anfangs nur Peanuts im großen Verbundgruppengetriebe, die Erkenntnis war damals auch erst ein kleiner Schock.“
Mittlerweile hast du mit den SYNAXON Managed Services aber nichts mehr am Hut, sondern bist bei der einsnulleins.
Christian: „Richtig. Die Nähe zur einsnulleins war sowieso immer da. Es ging bei SYNAXON Managed Services auch von Anfang an darum, Synergien für und mit der einsnulleins zu schaffen – deswegen war mein Arbeitsplatz auch gleich bei den heutigen Kollegen. Und weil in beiden Unternehmen ja immer alles beta ist und Veränderung etwas Gutes ist, betreue ich mittlerweile die Teams 3rd Level-Support, Kundenservice/Vertriebsinnendienst und Technik Franchise.“
Du scheinst also viele Qualitäten und Fähigkeiten zu haben, abgesehen davon, viele Kinder zeugen zu können.
Christian: „Nunja, man muss ja auch an die Rentensicherheit denken und mit ganzen vier Sprösslingen habe ich wohl mein Soll erfüllt. Aber im Ernst. Die neue Herausforderung macht mir sehr viel Spaß und genau so wollte ich es auch. Ursprünglich sollte ich eigentlich nur den 3rd Level Support leiten, aber ich habe gesagt, dass ich das nur mache, wenn ich das Team Kundenservice/Vertriebsinnendienst noch dazu bekomme, weil beide stark ineinander greifen. Technik Franchise hat sich dann zusätzlich noch ergeben, weil es einfach Sinn gemacht hat, den Bereich zentralseitig aufzubauen.“
Was genau sind deine Ziele? Willst du dir noch mehr Teams unter den Nagel reißen?
Christian: „Nein, das reicht erst einmal. Meine Mission ist, das große Ganze und den Prozess-Kreislauf innerhalb des Unternehmens im Blick zu behalten und zu optimieren – und die visionären Ideen der einsnulleins Geschäftsführung in etwas zu verwandeln, das sich auch tatsächlich umsetzen lässt. Die wichtigste Aufgabe ist es dabei, innerhalb der Teams durchdachte oder auch neue Strukturen zu schaffen, die Organisation zu optimieren, Prozesse zu definieren und die Arbeitsqualität noch weiter zu verbessern.“
Letzteres lässt vermuten, du bist nur optisch Typ Papa-Bär …
Christian: „Naja, ich habe schon meine Ansprüche – wohl noch ein Überbleibsel aus meiner Zeit als Geschäftsführer. Wenn ich merke, dass es Kollegen gibt, die nicht mit den anderen an einem Strang ziehen, sie gar diskreditieren oder schlechte Arbeit abliefern, die sie dann noch als den Stein der Weisen verkaufen wollen, bin ich durchaus in der Lage, die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen. Papa-Bär kann ich aber auch sein.“
Griff in die Klischee-Frage-Kiste: Wo siehst du dich heute in 5 Jahren?
Christian: „Im Führungskreis der einsnulleins mit einem erfolgreichen Franchise-System im Nacken, das echte Standards in der IT setzt.“
Zum Schluss noch eine weitere Standard-Frage: Wie sieht ein perfekter Arbeitstag für dich aus?
Christian: „Früh anfangen, einen ordentlichen Kaffee trinken, Abstimmungen mit meinen Teams und einige freie Slots für Mails und Slack-Nachrichten. Leichter wäre aber die Frage nach einem perfekten Wochenendtag. Da zitiere ich gerne Harald Juhnke, der einst sagte: „Meine Definition von Glück? Keine Termine und leicht einen sitzen.“ Also natürlich nur in Maßen und erst, wenn die Kinder im Bett sind.“
Danke für das Interview, Christian.

Lena Klaus
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