Früher war alles besser!

10
Jun
'21

Wissen Sie eigentlich, wie das mit der einsnulleins  alles anfing? Nun ja, die Erfolgsgeschichte begann im Jahr 2013, als der Herr Roebers mal wieder eine seiner absolut genialen Ideen hatte! 

Seine Vision war es es, ein stationäres Ladengeschäft für IT-Dienstleistungen eröffnen, ohne dass dort auch Computer, Handys und Co. verkauft werden (die Menschen haben sowieso schon viel zu viel Technik!). Dabei ging es also vornehmlich um die Reparatur von Displays – Sie wissen ja sicherlich, wie unpfleglich gerade die jungen Leute mit ihrer teuren Technik oft umgehen. Sie nehmen ihre Handys einfach überall mit hin, selbst auf wilde Partys. Und zack, da fällt es herunter und das Display ist gebrochen.

Die Idee war, wenn Sie so wollen, auch ein Beitrag zur Nachhaltigkeit. Das Problem war und ist in der heutigen Zeit leider, dass die meisten (jungen) Leuten gar kein Interesse mehr daran haben, Dinge reparieren zu lassen. Sie kaufen sie einfach neu! Ich finde das empörend.

Nun ja, es lief damals jedenfalls alles nicht so wie geplant und die Aufrechterhaltung der zwei Geschäfte in Hamburg kostete am Ende mehr, als die einbrachte (wir hätten schon damals eine Mietpreisbremse gebraucht!). Aber der Herr Roebers ist einfach ein Mann, der sich von Schwierigkeiten nicht aufhalten lässt. Kurzerhand wurde das Geschäftsmodell umfunktioniert, statt undankbarer Privatkunden konzentrierten wir uns nun auf Geschäftskunden. Denn glauben Sie mal nicht, dass alle feinen Herren Akademiker wie Ärzte, Anwälte oder Geschäftsführer in der Lage sind, mit eigenem Personal ihre IT zu betreuen. Im Gegenteil! Deshalb entwickelte sich unsere Firma zu einem professionellen IT-Dienstleister für Unternehmen aller Größen und Branchen mit 10 - 250 Mitarbeitern.

Vor drei Jahren dann wurde die Entscheidung getroffen, aus unserer Erfolgsgeschichte ein Franchise-Konzept abzuleiten. Ich persönlich bin damit allerdings überhaupt nicht einverstanden! All die Arbeit, das viele Geld und die ganzen Mühen, die der Herr Roebers und andere investiert haben … und jetzt sollen sich einfach irgendwelche anderen Unternehmer ein großes Stück vom Kuchen abschneiden? Ohne, dass sie dazu selbst auch nur einen einzigen Beitrag geleistet haben? Manchmal bin ich wirklich ein wenig entsetzt über so viel Gutmenschen-Tum. Verstehen Sie mich nicht falsch, Nächstenliebe ist wichtig. Aber man kann es halt auch übertreiben.

Die Voraussetzungen, ein einsnulleins Franchise-Partner zu werden, sind nahezu lächerlich. Die Leute müssen noch nicht einmal fundierte Erfahrung in der IT-Branche haben! Wissen Sie, der Herr Roebers, der hat früher selbst noch programmiert. „Mit Lochkarten“, sagt ein Kollege immer, wobei ich diese ergänzende Aussage nicht ganz verstehe. Jedenfalls ist es viel zu einfach, von unserem Erfolg zu profitieren.

Nun ja, bei unserer nächsten Besprechung werde ich das Thema einmal vorsichtig anschneiden. Ich denke, in der Reparatur von Handys und Computern steckt doch noch jede Menge Potenzial, da muss man sich nur mal ein wenig mehr bemühen und vielleicht mal einen Standort auf dem Land eröffnen, wo die Menschen noch dankbarer sind als in diesen anonymen Großstädten ohne jegliche Seele.

Ich halte Sie auf dem Laufenden

Mit freundlichen Grüßen

Maria Hackenbusch

Chefsekretärin


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Maria Hackenbusch

Frau Hackenbusch hat in ihrem Beruf als rechte Hand von Frank Roebers wirklich Ihre Berufung gefunden. Den Kalender pflegen, Protokolle führen, Termine und Meetings koordinieren - Mit anderen Worten: Sie übernimmt die Planung von Franks Leben und dabei blüht sie bei ihren Aufgaben förmlich auf. Sie liebt die alte Schule und trennt Berufliches und Privates sehr strickt. Also nicht wundern, wenn Frau Hackenbusch die einzige ist, die Frank noch Siezt.
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2 Kommentare

  • Jörg Kollmeyer, 11. Juni 2021 um 6:17

    Hervorragende Marketingstrategie!!!

    • Maria Hackenbusch, 15. Juni 2021 um 11:56

      Was meinen Sie damit, Herr Kollmeyer?

      Mit freundlichen Grüßen

      Maria Hackenbusch
      Chefsekretärin

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