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Cloud- vs. Serverlösungen: Was ist die beste Wahl für KMUs?

calendar_today13. November 2024local_offer Allgemein,

Die Entscheidung zwischen einer Cloud- oder Serverlösung ist für viele KMU-Geschäftsführer von zentraler Bedeutung, wenn es um die Optimierung der IT-Infrastruktur geht. Dabei spielen Faktoren wie Kosten, Sicherheit, Skalierbarkeit, Wartungsaufwand und langfristige Kosteneffizienz eine entscheidende Rolle. Doch welche Lösung passt zu Ihrem Unternehmen? In diesem Beitrag beleuchten wir die Vor- und Nachteile beider Ansätze und geben praxisnahe Anwendungsbeispiele aus dem Handel, der Fertigung und dem Dienstleistungssektor. Außerdem zeigen wir, wann Hybridlösungen sinnvoll sind und wie die DSGVO in die Entscheidung einfließt.

Was sind eigentlich Cloud- und Serverlösungen?

Cloud- und Serverlösungen sind zwei zentrale Ansätze zur Verwaltung und Speicherung von Daten sowie zur Bereitstellung von Software und IT-Ressourcen in Unternehmen. Bei Serverlösungen – oft auch als „On-Premises“-Lösungen bezeichnet – werden Daten und Anwendungen auf physischen Servern innerhalb des Unternehmens betrieben. Diese Server stehen in der Regel in einem firmeneigenen Rechenzentrum, das auch von der IT-Abteilung des Unternehmens gewartet wird. Die Kontrolle über Daten und Systeme bleibt vollständig im Unternehmen, was jedoch auch eine eigene IT-Infrastruktur und regelmäßige Wartung erforderlich macht. 

Im Gegensatz dazu basiert die Cloud-Lösung auf externen Rechenzentren, die von Cloud-Anbietern wie Amazon Web Services, Microsoft Azure oder Google Cloud betrieben werden. Hierbei werden Daten und Anwendungen online gespeichert und bereitgestellt. Unternehmen können flexibel auf die benötigten Ressourcen zugreifen und zahlen meist nur für die tatsächlich genutzten Kapazitäten. Cloud-Dienste bieten hohe Skalierbarkeit und automatische Updates, sind jedoch auch auf eine stabile Internetverbindung und die Sicherheitsvorkehrungen des Anbieters angewiesen. 

Cloudlösungen: Flexibilität und Skalierbarkeit

Vorteile:

  • Kosten: Cloudlösungen sind meist mit geringen Anfangsinvestitionen verbunden, da keine teure Hardware angeschafft werden muss. Stattdessen bezahlt man in der Regel eine monatliche Gebühr, die sich an der Nutzung orientiert.
  • Skalierbarkeit: Die Cloud ist flexibel und skalierbar. Unternehmen können je nach Bedarf Ressourcen hinzubuchen oder wieder abbauen, ohne in neue Hardware zu investieren.
  • Wartungsaufwand: IT-Anbieter kümmern sich um Updates und die technische Wartung, wodurch das interne IT-Team entlastet wird.

Nachteile:

  • Sicherheit: Daten in der Cloud können potenziell Angriffen ausgesetzt sein, weshalb Datenschutz und Sicherheitsvorkehrungen ein besonders wichtiges Thema sind. Für KMUs, die sensible Daten verarbeiten, ist die Wahl eines vertrauenswürdigen Anbieters entscheidend.
  • Abhängigkeit vom Internet: Ohne eine stabile Internetverbindung kann der Zugriff auf cloudbasierte Dienste eingeschränkt sein.

Praxisbeispiel – Handel:

Ein Online-Händler nutzt Cloudlösungen, um saisonale Schwankungen im Bestellaufkommen zu bewältigen. Während der Weihnachtssaison kann er seine Kapazitäten flexibel erhöhen und nach der Hochsaison wieder reduzieren. So vermeidet er unnötige Kosten und bleibt dennoch leistungsfähig.

Serverlösungen: Kontrolle und Sicherheit vor Ort

Vorteile:

  • Sicherheit und Kontrolle: Server im eigenen Unternehmen bieten die Möglichkeit, Daten vor Ort zu speichern und volle Kontrolle über Sicherheitsmaßnahmen zu behalten. Dies ist für Unternehmen mit sensiblen Daten, wie im Finanzsektor, besonders vorteilhaft.
  • Keine Abhängigkeit vom Internet: Ein interner Server ist nicht auf eine externe Internetverbindung angewiesen, um auf Daten zuzugreifen.

Nachteile:

  • Hohe Anfangskosten: Die Anschaffung, Installation und Wartung von Servern ist mit erheblichen Anfangsinvestitionen verbunden. Zudem müssen regelmäßige Updates und die Sicherung der Systeme durch das interne IT-Team durchgeführt werden.
  • Skalierbarkeit: Server sind weniger flexibel als Cloudlösungen. Bei Wachstum ist oft eine teure Erweiterung der Hardware notwendig.

Praxisbeispiel – Fertigung:

Ein Produktionsunternehmen, das mit vertraulichen Konstruktionsplänen arbeitet, nutzt eine eigene Serverlösung. So bleibt die Kontrolle über alle Daten im Unternehmen und es gibt keine Abhängigkeit von externen Anbietern.

Hybride Lösungen: Das Beste aus beiden Welten?

In einigen Fällen kann die Kombination aus Cloud- und Serverlösungen die ideale Lösung sein. Unternehmen speichern beispielsweise sensible Daten lokal auf eigenen Servern und nutzen gleichzeitig die Cloud für weniger kritische Anwendungen oder zur Datensicherung.

Praxisbeispiel – Dienstleistungssektor:

Ein Beratungsunternehmen speichert vertrauliche Kundendaten auf einem internen Server und nutzt die Cloud für die Kommunikation und Zusammenarbeit im Team. Dadurch bleibt das Unternehmen flexibel und erfüllt gleichzeitig hohe Sicherheitsanforderungen.

DSGVO und Compliance: Ein entscheidender Faktor

Unabhängig davon, für welche Lösung sich ein Unternehmen entscheidet, müssen stets die Vorgaben der DSGVO und anderer Datenschutzgesetze beachtet werden. Besonders bei Cloudlösungen ist es wichtig, die Standorte der Datenzentren und die Datenschutzbestimmungen des Anbieters genau zu prüfen.

Fazit: Wann welche Lösung sinnvoll ist

Die Entscheidung für Cloud-, Server- oder Hybridlösungen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Um Ihnen die Wahl zu erleichtern, haben wir eine Checkliste erstellt, die die wichtigsten Entscheidungskriterien zusammenfasst:

Cloudlösung

Budget:
Niedrige Anfangskosten, monatliche Gebühren

Datensicherheit:
Abhängig vom Anbieter

Flexibilität:
Sehr flexibel und skalierbar

Skalierbarkeit:
Einfaches Hinzubuchen von Ressourcen

Wartungsaufwand:
Gering, externe Anbieter übernehmen Wartung

Unternehmensgröße:
Ideal für kleine bis mittlere Unternehmen

Serverlösung

Budget:
Hohe Anschaffungskosten, geringere laufende Kosten

Datensicherheit:
Volle Kontrolle über Daten und Sicherheit

Flexibilität:
Weniger flexibel, teure Erweiterungen

Skalierbarkeit:
Hardware muss erweitert werden

Wartungsaufwand:
Höher, da internes Team erforderlich

Unternehmensgröße:
Ideal für Unternehmen mit spezieller IT- und Sicherheitsanforderung

Hybridlösung

Budget:
Anfangsinvestition für Server, Cloud-Kosten variabel

Datensicherheit:
Sensible Daten lokal, weniger kritische Daten in der Cloud

Flexibilität:
Flexibilität der Cloud, Sicherheit des Servers

Skalierbarkeit:
Flexibel je nach Bedarf

Wartungsaufwand:
Interner Server, Cloud-Anbieter übernimmt Wartung der Cloud-Dienste

Unternehmensgröße:
Geeignet für Unternehmen mit gemischten IT-Bedürfnissen

Entscheider sollten anhand dieser Kriterien die für ihr Unternehmen passende Lösung wählen. Cloudlösungen bieten Flexibilität und Kostenvorteile, während Serverlösungen mehr Kontrolle und Sicherheit bieten. Hybride Ansätze kombinieren die Stärken beider Modelle und sind eine Überlegung wert, wenn Unternehmen sowohl Flexibilität als auch Sicherheit benötigen.

Fazit: Es gibt keine Einheitslösung. Die optimale IT-Infrastruktur hängt von den spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens ab. Nutzen Sie unsere Checkliste, um die beste Wahl für Ihre Geschäftsziele zu treffen.

Schlagwörter
CloudServer

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    Stephanie Gunske

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